Gedichte - Poesia: Friedrich Hölderlin - Der Rhein - El Rin - Deutsche Español
Posted by Ricardo Marcenaro | Posted in Gedichte - Poesia: Friedrich Hölderlin - Der Rhein - El Rin - Deutsche Español | Posted on 20:03
DER RHEIN
An Isaak von Sinclair
Im dunkeln Efeu saß ich, an der Pforte
Des Waldes, eben, da der goldene Mittag,
Den Quell besuchend, herunterkam
Von Treppen des Alpengebirgs,
Das mir die göttlichgebaute,
Die Burg der Himmlischen heißt
Nach alter Meinung, wo aber
Geheim noch manches entschieden
Zu Menschen gelanget; von da
Vernahm ich ohne Vermuten
Ein Schicksal, denn noch kaum
War mir im warmen Schatten
Sich manches beredend, die Seele
Italia zu geschweift
Und fernhin an die Küsten Moreas.
Jetzt aber, drin im Gebirg,
Tief unter den silbernen Gipfeln
Und unter fröhlichem Grün,
Wo die Wälder schauernd zu ihm,
Und der Felsen Haupter übereinander
Hinabschaun, taglang, dort
Im kältesten Abgrund hört
Ich um Erlösung jammern
Den Jüngling, es hörten ihn, wie er tobt',
Und die Mutter Erd anklagt',
Und den Donnerer, der ihn gezeuget,
Erbarmend die Eltern, doch
Die Sterblichen flohn von dem Ort,
Denn furchtbar war, da lichtlos er
In den Fesseln sich wälzte,
Das Rasen des Halbgotts.
Die Stimme wars des edelsten der Ströme,
Des freigeborenen Rheins,
Und anderes hoffte der, als droben von den Brüdern,
Dem Tessin und dem Rhodanus,
Er schied und wandern wollt, und ungeduldig ihn
Nach Asia trieb die königliche Seele.
Doch unverständig ist
Das Wünschen vor dem Schicksal.
Die Blindesten aber
Sind Göttersöhne. Denn es kennet der Mensch
Sein Haus und dem Tier ward, wo
Es bauen solle, doch jenen ist
Der Fehl, daß sie nicht wissen wohin
In die unerfahrne Seele gegeben.
Ein Rätsel ist Reinentsprungenes. Auch
Der Gesang kaum darf es enthüllen. Denn
Wie du anfingst, wirst du bleiben,
So viel auch wirket die Not,
Und die Zucht, das meiste nämlich
Vermag die Geburt,
Und der Lichtstrahl, der
Dem Neugebornen begegnet.
Wo aber ist einer,
Um frei zu bleiben
Sein Leben lang, und des Herzens Wunsch
Allein zu erfüllen, so
Aus günstigen Höhn, wie der Rhein,
Und so aus heiligem Schoße
Glücklich geboren, wie jener?
Drum ist ein Jauchzen sein Wort.
Nicht liebt er, wie andere Kinder,
In Wickelbanden zu weinen ;
Denn wo die Ufer zuerst
An die Seit ihm schleichen, die krummen,
Und durstig umwindend ihn,
Den Unbedachten, zu ziehn
Und wohl zu behüten begehren
Im eigenen Zahne, lachend
Zerreißt er die Schlangen und stürzt
Mit der Beut und wenn in der Eil
Ein Größerer ihn nicht zähmt,
Ihn wachsen läßt, wie der Blitz, muß er
Die Erde spalten, und wie Bezauberte fliehn
Die Wälder ihm nach und zusammensinkend die Berge.
Ein Gott will aber sparen den Söhnen
Das eilende Leben und lächelt,
Wenn unenthaltsam, aber gehemmt
Von heiligen Alpen, ihm
In der Tiefe, wie jener, zürnen die Ströme.
In solcher Esse wird dann
Auch alles Lautre geschmiedet,
Und schön ists, wie er drauf,
Nachdem er die Berge verlassen,
Stillwandelnd sich im deutschen Lande
Begnüget und das Sehnen stillt
Im guten Geschäfte, wenn er das Land baut,
Der Vater Rhein, und liebe Kinder nährt
In Städten, die er gegründet.
Doch nimmer, nimmer vergißt ers.
Denn eher muß die Wohnung vergehn,
Und die Satzung und zum Unbild werden
Der Tag der Menschen, ehe vergessen
Ein solcher dürfte den Ursprung
Und die reine Stimme der Jugend.
Wer war es, der zuerst
Die Liebesbande verderbt
Und Stricke von ihnen gemacht hat?
Dann haben des eigenen Rechts
Und gewiß des himmlischen Feuers
Gespottet die Trotzigen, dann erst
Die sterblichen Pfade verachtend
Verwegnes erwählt.
Und den Göttern gleich zu werden getrachtet.
Es haben aber an eigner
Unsterblichkeit die Götter genug, und bedürfen
Die Himmlischen eines Dings,
So sinds Heroen und Menschen
Und Sterbliche sonst. Denn weil
Die Seligsten nichts fühlen von selbst,
Muß wohl, wenn solches zu sagen
Erlaubt ist, in der Götter Namen
Teilnehmend fühlen ein Andrer,
Den brauchen sie; jedoch ihr Gericht
Ist, daß sein eigenes Haus
Zerbreche der und das Liebste
Wie den Feind schelt und sich Vater und Kind
Begrabe unter den Trümmern,
Wenn einer, wie sie, sein will und nicht
Ungleiches dulden, der Schwärmer.
Drum wohl ihm, welcher fand
Ein wohlbeschiedenes Schicksal,
Wo noch der Wanderungen
Und süß der Leiden Erinnerung
Aufrauscht am sichern Gestade,
Daß da und dorthin gern
Er sehn mag bis an die Grenzen,
Die bei der Geburt ihm Gott
Zum Aufenthalte gezeichnet.
Dann ruht er, seligbescheiden,
Denn alles, was er gewollt,
Das Himmlische, von selber umfängt
Es unbezwungen, lächelnd
Jetzt, da er ruhet, den Kühnen.
Halbgötter denk ich jetzt
Und kennen muß ich die Teuern,
Weil oft ihr Leben so
Die sehnende Brust mir beweget.
Wem aber, wie, Rousseau, dir,
Unüberwindlich die Seele,
Die starkausdauernde, ward,
Und sicherer Sinn
Und süße Gabe zu hören,
Zu reden so, daß er aus heiliger Fülle
Wie der Weingott, törig göttlich
Und gesetzlos sie, die Sprache der Reinesten, gibt
Verständlich den Guten, aber mit Recht
Die Achtungslosen mit Blindheit schlägt,
Die entweihenden Knechte, wie nenn ich den Fremden?
Die Söhne der Erde sind, wie die Mutter,
Alliebend, so empfangen sie auch
Mühlos, die Glücklichen, Alles.
Drum überraschet es auch
Und schröckt den sterblichen Mann,
Wenn er den Himmel, den
Er mit den liebenden Armen
Sich auf die Schultern gehäuft,
Und die Last der Freude bedenket;
Dann scheint ihm oft das Beste,
Fast ganz vergessen da,
Wo der Strahl nicht brennt,
Im Schatten des Walds
Am Bielersee in frischer Grüne zu sein,
Und sorglosarm an Tönen,
Anfängern gleich, bei Nachtigallen zu lernen.
Und herrlich ists, aus heiligem Schlafe dann
Erstehen und, aus Waldes Kühle
Erwachend, abends nun
Dem milderen Licht entgegenzugehn,
Wenn, der die Berge gebaut
Und den Pfad der Ströme gezeichnet,
Nachdem er lächelnd auch
Der Menschen geschäftiges Leben,
Das othemarme, wie Segel
Mit seinen Lüften gelenkt hat,
Auch ruht und zu der Schülerin jetzt,
Der Bildner, Gutes mehr
Denn Böses findend,
Zur heutigen Erde der Tag sich neiget. –
Dann feiern das Brautfest Menschen und Götter,
Es feiern die Lebenden all,
Und ausgeglichen
Ist eine Weile das Schicksal
Und die Flüchtlinge suchen die Herberg,
Und süßen Schlummer die Tapfern,
Die Liebenden aber
Sind, was sie waren, sie sind
Zu Hause, wo die Blume sich freuet,
Unschädlicher Glut und die finsteren Bäume
Der Geist umsäuselt, aber die Unversöhnten
Sind umgewandelt und eilen
Die Hände sich ehe zu reichen,
Bevor das freundliche Licht
Hinuntergeht und die Nacht kommt.
Doch einigen eilt
Dies schnell vorüber, andere
Behalten es länger.
Die ewigen Götter sind
Voll Lebens allzeit; bis in den Tod
Kann aber ein Mensch auch
Im Gedächtnis doch das Beste behalten,
Und dann erlebt er das Höchste.
Nur hat ein jeder sein Maß.
Denn schwer ist zu tragen
Das Unglück, aber schwerer das Glück.
Ein Weiser aber vermocht es
Vom Mittag bis in die Mitternacht,
Und bis der Morgen erglänzte,
Beim Gastmahl helle zu bleiben.
Dir mag auf heißem Pfade unter Tannen oder
Im Dunkel des Eichwalds gehüllt
In Stahl, mein Sinclair! Gott erscheinen oder
In Wolken, du kennst ihn, da du kennest, jugendlich,
Des Guten Kraft, und nimmer ist dir
Verborgen das Lächeln des Herrschers
Bei Tage, wenn
Es fieberhaft und angekettet das
Lebendige scheinet oder auch
Bei Nacht, wenn alles gemischt
Ist ordnungslos und wiederkehrt
Uralte Verwirrung.
An Isaak von Sinclair
Im dunkeln Efeu saß ich, an der Pforte
Des Waldes, eben, da der goldene Mittag,
Den Quell besuchend, herunterkam
Von Treppen des Alpengebirgs,
Das mir die göttlichgebaute,
Die Burg der Himmlischen heißt
Nach alter Meinung, wo aber
Geheim noch manches entschieden
Zu Menschen gelanget; von da
Vernahm ich ohne Vermuten
Ein Schicksal, denn noch kaum
War mir im warmen Schatten
Sich manches beredend, die Seele
Italia zu geschweift
Und fernhin an die Küsten Moreas.
Jetzt aber, drin im Gebirg,
Tief unter den silbernen Gipfeln
Und unter fröhlichem Grün,
Wo die Wälder schauernd zu ihm,
Und der Felsen Haupter übereinander
Hinabschaun, taglang, dort
Im kältesten Abgrund hört
Ich um Erlösung jammern
Den Jüngling, es hörten ihn, wie er tobt',
Und die Mutter Erd anklagt',
Und den Donnerer, der ihn gezeuget,
Erbarmend die Eltern, doch
Die Sterblichen flohn von dem Ort,
Denn furchtbar war, da lichtlos er
In den Fesseln sich wälzte,
Das Rasen des Halbgotts.
Die Stimme wars des edelsten der Ströme,
Des freigeborenen Rheins,
Und anderes hoffte der, als droben von den Brüdern,
Dem Tessin und dem Rhodanus,
Er schied und wandern wollt, und ungeduldig ihn
Nach Asia trieb die königliche Seele.
Doch unverständig ist
Das Wünschen vor dem Schicksal.
Die Blindesten aber
Sind Göttersöhne. Denn es kennet der Mensch
Sein Haus und dem Tier ward, wo
Es bauen solle, doch jenen ist
Der Fehl, daß sie nicht wissen wohin
In die unerfahrne Seele gegeben.
Ein Rätsel ist Reinentsprungenes. Auch
Der Gesang kaum darf es enthüllen. Denn
Wie du anfingst, wirst du bleiben,
So viel auch wirket die Not,
Und die Zucht, das meiste nämlich
Vermag die Geburt,
Und der Lichtstrahl, der
Dem Neugebornen begegnet.
Wo aber ist einer,
Um frei zu bleiben
Sein Leben lang, und des Herzens Wunsch
Allein zu erfüllen, so
Aus günstigen Höhn, wie der Rhein,
Und so aus heiligem Schoße
Glücklich geboren, wie jener?
Drum ist ein Jauchzen sein Wort.
Nicht liebt er, wie andere Kinder,
In Wickelbanden zu weinen ;
Denn wo die Ufer zuerst
An die Seit ihm schleichen, die krummen,
Und durstig umwindend ihn,
Den Unbedachten, zu ziehn
Und wohl zu behüten begehren
Im eigenen Zahne, lachend
Zerreißt er die Schlangen und stürzt
Mit der Beut und wenn in der Eil
Ein Größerer ihn nicht zähmt,
Ihn wachsen läßt, wie der Blitz, muß er
Die Erde spalten, und wie Bezauberte fliehn
Die Wälder ihm nach und zusammensinkend die Berge.
Ein Gott will aber sparen den Söhnen
Das eilende Leben und lächelt,
Wenn unenthaltsam, aber gehemmt
Von heiligen Alpen, ihm
In der Tiefe, wie jener, zürnen die Ströme.
In solcher Esse wird dann
Auch alles Lautre geschmiedet,
Und schön ists, wie er drauf,
Nachdem er die Berge verlassen,
Stillwandelnd sich im deutschen Lande
Begnüget und das Sehnen stillt
Im guten Geschäfte, wenn er das Land baut,
Der Vater Rhein, und liebe Kinder nährt
In Städten, die er gegründet.
Doch nimmer, nimmer vergißt ers.
Denn eher muß die Wohnung vergehn,
Und die Satzung und zum Unbild werden
Der Tag der Menschen, ehe vergessen
Ein solcher dürfte den Ursprung
Und die reine Stimme der Jugend.
Wer war es, der zuerst
Die Liebesbande verderbt
Und Stricke von ihnen gemacht hat?
Dann haben des eigenen Rechts
Und gewiß des himmlischen Feuers
Gespottet die Trotzigen, dann erst
Die sterblichen Pfade verachtend
Verwegnes erwählt.
Und den Göttern gleich zu werden getrachtet.
Es haben aber an eigner
Unsterblichkeit die Götter genug, und bedürfen
Die Himmlischen eines Dings,
So sinds Heroen und Menschen
Und Sterbliche sonst. Denn weil
Die Seligsten nichts fühlen von selbst,
Muß wohl, wenn solches zu sagen
Erlaubt ist, in der Götter Namen
Teilnehmend fühlen ein Andrer,
Den brauchen sie; jedoch ihr Gericht
Ist, daß sein eigenes Haus
Zerbreche der und das Liebste
Wie den Feind schelt und sich Vater und Kind
Begrabe unter den Trümmern,
Wenn einer, wie sie, sein will und nicht
Ungleiches dulden, der Schwärmer.
Drum wohl ihm, welcher fand
Ein wohlbeschiedenes Schicksal,
Wo noch der Wanderungen
Und süß der Leiden Erinnerung
Aufrauscht am sichern Gestade,
Daß da und dorthin gern
Er sehn mag bis an die Grenzen,
Die bei der Geburt ihm Gott
Zum Aufenthalte gezeichnet.
Dann ruht er, seligbescheiden,
Denn alles, was er gewollt,
Das Himmlische, von selber umfängt
Es unbezwungen, lächelnd
Jetzt, da er ruhet, den Kühnen.
Halbgötter denk ich jetzt
Und kennen muß ich die Teuern,
Weil oft ihr Leben so
Die sehnende Brust mir beweget.
Wem aber, wie, Rousseau, dir,
Unüberwindlich die Seele,
Die starkausdauernde, ward,
Und sicherer Sinn
Und süße Gabe zu hören,
Zu reden so, daß er aus heiliger Fülle
Wie der Weingott, törig göttlich
Und gesetzlos sie, die Sprache der Reinesten, gibt
Verständlich den Guten, aber mit Recht
Die Achtungslosen mit Blindheit schlägt,
Die entweihenden Knechte, wie nenn ich den Fremden?
Die Söhne der Erde sind, wie die Mutter,
Alliebend, so empfangen sie auch
Mühlos, die Glücklichen, Alles.
Drum überraschet es auch
Und schröckt den sterblichen Mann,
Wenn er den Himmel, den
Er mit den liebenden Armen
Sich auf die Schultern gehäuft,
Und die Last der Freude bedenket;
Dann scheint ihm oft das Beste,
Fast ganz vergessen da,
Wo der Strahl nicht brennt,
Im Schatten des Walds
Am Bielersee in frischer Grüne zu sein,
Und sorglosarm an Tönen,
Anfängern gleich, bei Nachtigallen zu lernen.
Und herrlich ists, aus heiligem Schlafe dann
Erstehen und, aus Waldes Kühle
Erwachend, abends nun
Dem milderen Licht entgegenzugehn,
Wenn, der die Berge gebaut
Und den Pfad der Ströme gezeichnet,
Nachdem er lächelnd auch
Der Menschen geschäftiges Leben,
Das othemarme, wie Segel
Mit seinen Lüften gelenkt hat,
Auch ruht und zu der Schülerin jetzt,
Der Bildner, Gutes mehr
Denn Böses findend,
Zur heutigen Erde der Tag sich neiget. –
Dann feiern das Brautfest Menschen und Götter,
Es feiern die Lebenden all,
Und ausgeglichen
Ist eine Weile das Schicksal
Und die Flüchtlinge suchen die Herberg,
Und süßen Schlummer die Tapfern,
Die Liebenden aber
Sind, was sie waren, sie sind
Zu Hause, wo die Blume sich freuet,
Unschädlicher Glut und die finsteren Bäume
Der Geist umsäuselt, aber die Unversöhnten
Sind umgewandelt und eilen
Die Hände sich ehe zu reichen,
Bevor das freundliche Licht
Hinuntergeht und die Nacht kommt.
Doch einigen eilt
Dies schnell vorüber, andere
Behalten es länger.
Die ewigen Götter sind
Voll Lebens allzeit; bis in den Tod
Kann aber ein Mensch auch
Im Gedächtnis doch das Beste behalten,
Und dann erlebt er das Höchste.
Nur hat ein jeder sein Maß.
Denn schwer ist zu tragen
Das Unglück, aber schwerer das Glück.
Ein Weiser aber vermocht es
Vom Mittag bis in die Mitternacht,
Und bis der Morgen erglänzte,
Beim Gastmahl helle zu bleiben.
Dir mag auf heißem Pfade unter Tannen oder
Im Dunkel des Eichwalds gehüllt
In Stahl, mein Sinclair! Gott erscheinen oder
In Wolken, du kennst ihn, da du kennest, jugendlich,
Des Guten Kraft, und nimmer ist dir
Verborgen das Lächeln des Herrschers
Bei Tage, wenn
Es fieberhaft und angekettet das
Lebendige scheinet oder auch
Bei Nacht, wenn alles gemischt
Ist ordnungslos und wiederkehrt
Uralte Verwirrung.
EL RIN
a Isaak von Sinclair
En la oscura hiedra sentado, en el portal
estaba del bosque, justo cuando el áureo mediodía,
visitando la fuente, bajó las escaleras
de la montaña alpina,
que se llama para mí, según creencia antigua,
la edificada por los dioses,
la fortaleza de los celestiales,
donde empero
secretamente aún mucho decidido
llega hasta los hombres; desde allí
percibí sin sospecharlo
un destino, pues en la cálida
sombra, consigo mucho discurriendo,
hacia Italia acababa
de írseme el alma divagando
y lejos, a las costas de Morea.
Ahora empero, dentro de la montaña,
hondo bajo las argénteas cumbres
y bajo el verde gozoso,
donde estremeciéndose los bosques hacia él,
y unas sobre otras las testas de las peñas
miran para abajo a lo largo de los días,
allí, en el más frío abismo, oí
el lamento de redención
del efebo, lo oyeron bramar
y acusar a la madre tierra,
y al tonante, que lo engendró,
compasivos los padres, mas
huyeron los mortales del lugar,
pues terrible era, al rodar
sin luz en sus cadenas,
la ira del semidiós.
Era la voz del más noble de los ríos,
del Rin, nacido libre,
y otra cosa esperaba él, cuando allá arriba
se separó de sus hermanos,
del Tesino y el Ródano,
queriendo peregrinar, e impaciente
a Asia lo impulsaba el alma regia.
Mas irrazonable es
desear frente al destino.
Los más ciegos, empero,
son los hijos de los dioses. Pues conoce
el hombre su casa, y al animal
fue dado dónde ha de edificar,
mas a la inexperta alma de aquéllos,
la falta de no saber adónde ir.
Un enigma es lo surgido puro. Aun
el canto apenas puede develarlo. Pues
como empezaste, quedarás,
por más que obren disciplina
y necesidad, lo más
puede el nacimiento,
y el rayo de luz que encuentra
al recién nacido.
Pero dónde hay uno,
para permanecer libre
toda su vida, y realizar solo
el deseo del corazón, así
desde alturas propicias, como el Rin,
y dichosamente así nacido
de sagrado seno, como aquél?
Por ello su palabra es de júbilo.
No ama él, como otros niños,
llorar entre las fajas;
pues cuando las costas desde el principio
se deslizan, sinuosas, hacia sus lados,
y envolviéndolo sedientas, ansían
arrastrarlo, a él, el imprudente,
y protegerlo entre sus dientes, riendo
desgarra las sierpes y se precipita
con el botín, y si en la prisa
un mayor no lo desbrava,
lo deja crecer, como el relámpago
hiende la tierra, y como hechizados huyen
tras él los bosques y hundiéndose los montes.
Pero un dios quiere ahorrar a sus hijos
la vida presurosa, y sonríe
cuando inmoderados, mas contenidos
por Alpes sagrados, en la hondura,
como aquél, se encolerizan con él los ríos.
En una fragua así, se forja luego
también todo lo puro,
y es hermoso, cómo después
de abandonar los montes,
vagando quedo se contenta
en la tierra alemana,
y calma el ansia
en misión benévola, cuando cultiva
la tierra, el padre Rin, y nutre
amados niños, en ciudades que ha fundado.
Mas nunca, nunca lo olvida.
Pues debe antes perderse la morada,
y la ley, y tornarse inicuo
el día de los hombres, antes que olvidar
pudiera tal el origen
y la pura voz de la juventud.
Quién fue el primero en corromper
los vínculos del amor,
y en hacer de ellos dogales?
Se mofaron entonces del derecho propio
y por cierto del fuego celestial
los altaneros, sólo entonces,
despreciando los senderos mortales,
escogieron lo osado
y aspiraron a igualarse a los dioses.
Pero con la propia inmortalidad
tienen los dioses suficiente, y
si necesitan los celestiales de una cosa,
es de héroes y hombres,
y demás mortales. Pues dado
que los bienaventurados nada sienten por sí,
debe, si se permite
decirlo, sentir siendo partícipe
otro en nombre de los dioses,
ése necesitan; no obstante es
su fallo, que destruya él
su propia casa e injurie
como a enemigo lo más amado,
y sepulte a padre e hijo bajo las ruinas,
si uno quiere ser como ellos
y no sufrir lo desigual, el iluso.
Dichoso por ello aquél, que halló
deparado un dichoso destino,
donde de las peregrinaciones
y pesares el recuerdo dulce
eleve aún su rumor en la margen segura,
para que hacia aquí y allá pueda gustoso
mirar hasta los límites,
que con el nacimiento Dios
le señalara por morada.
Entonces reposa, venturoso en su modestia,
pues todo lo que ha querido,
lo celestial, por sí mismo ciñe,
inexpugnado, sonriente ahora,
que él reposa, al denodado.
Semidioses pienso ahora,
y conocer debo a los caros,
pues a menudo su vida
me conmueve el pecho anhelante.
Mas a quien fue dada como a ti,
Rousseau, invencible el alma,
la de vehemencia tenaz,
y seguro el sentido,
y dulce el don de oir
y hablar, de modo de hacer
desde una plenitud sagrada, como el dios
del vino, insensata, divinamente
y sin ley, comprensible a los buenos
la lengua de los más puros,
mas de cegar, con justicia, a los irreverentes,
a los siervos sacrílegos, cómo llamo al extranjero?
Todo aman, como la madre,
los hijos de la tierra, y así también acogen,
los dichosos, todo sin esfuerzos
Por ello también se sorprende
el hombre mortal y se estremece,
cuando piensa en el cielo, que con brazos amantes
acumuló sobre sus hombros,
y en la carga del gozo;
a menudo le parece entonces lo mejor,
casi olvidado por entero estar allí,
donde el rayo no abrasa,
en la sombra del bosque,
en el fresco verdor junto al Bielersee,
y en sosegada pobreza de tonos,
igual a los principiantes, aprender de los ruiseñores.
Y magnífico es entonces resurgir
del sueño sagrado, y despertando
del frescor del bosque, ya al atardecer
ir al encuentro de la luz más suave,
cuando el que edificó los montes
y señaló el sendero de los ríos,
después de haber guiado aun, sonriente,
la atareada vida de los hombres,
pobre en aliento, cual velas
con sus aires, también reposa
y hacia la alumna ahora,
el formador, hallando
más bien que mal,
cae el día hacia la tierra actual.
Entonces celebran la fiesta nupcial hombres y dioses,
la celebran los vivos todos,
y ecuánime
es por un momento el destino.
Y los fugitivos buscan el albergue,
y dulce sueño leve los valientes,
mas los amantes son lo que fueron, están
en casa, donde se goza la flor
en brasa inofensiva, y el espíritu
envuelve en el susurro a los árboles lúgubres,
los no reconciliados, en cambio, están
transformados, y se apresuran
a tenderse las manos,
antes que la luz amiga descienda
y llegue la noche.
Mas para algunos esto
pasa fugazmente, otros
lo guardan por más tiempo.
Los dioses eternos están siempre
plenos de vida; hasta la muerte
empero, puede aun un hombre
guardar lo mejor en la memoria,
y vive entonces lo supremo.
Sólo que tiene cada cual su medida.
Pues difícil es soportar
la desdicha, pero más difícil la dicha.
Un sabio pudo, empero,
desde mediodía hasta la medianoche,
y hasta que brilló la mañana,
mantenerse lúcido en el banquete.
A ti puede aparecerse Dios en el sendero ardiente
bajo los abetos, o cubierto de acero
en la oscuridad del robledal, Sinclair querido,
o en las nubes, tú lo conoces, porque conoces, juvenil,
la fuerza del bien, y jamás está oculta
para ti la sonrisa del Soberano,
de día, cuando
febril y encadenado luce
lo vivo, o aun
de noche, cuando todo es confuso
y sin orden, y retorna
el caos antiquísimo.
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