Gedichte - Poesia: Christian Hofmann von Hofmannswaldau - Lob-rede an das liebwertheste frauen-zimmer - Elogio de la más amable de las mujeres - Links

Posted by Ricardo Marcenaro | Posted in | Posted on 9:21


Christian Hofmann von Hofmannswaldau


Lob-rede an das liebwertheste frauen-zimmer
C.H.v.H.

HOchwerthes jungfern=volck / ihr holden anmuths=sonnen /
Ihr auserwehlter schmuck / der hauß und gassen ziert.
Wer ist so steinern / der euch nicht hat lieb gewonnen?
Und welchen habt ihr nicht mit fesseln heimgeführt?

Wer ist so kühn / der darff für eure äugen treten /
Wenn ihr die waaren habt der Schönheit ausgelegt?
Wer will euch / liebste / nicht als einen Gott anbeten /
Weil ihr das bildnis seyd / das Venus selbst geprägt.

Jedoch ich will nur bloß ein theil von dem berühren /
Mit welchem die natur euch herrlich hat versehn.
Der sinnen schiff soll mich in solche länder führen /
Wo auff der see voll milch nur liebes=winde wehn.

Die brüste sind mein zweck / die schönen marmel=ballen /
Auf welchen Amor ihm ein lust=schloß hat gebaut;
Die durch das athem=spiel sich heben und auch fallen /
Auf die der sonne gold wolriechend ambra thaut.

Sie sind ein paradieß / in welchem äpffel reiffen /
Nach derer süssen kost iedweder Adam lechst /
Zwey felsen / um die stets des Zephirs winde pfeiffen.
Ein garten schöner frucht / wo die Vergnügung wächst.

Ein über=irrdisch bild / dem alle opffern müssen.
Ein ausgeputzt altar / für dem die welt sich beugt.
Ein crystallinen qvell / aus welchem ströme flüssen /
Davon die Süßigkeit den nectar übersteigt.

Sie sind zwey Schwestern / die in einem bette schlaffen /
Davon die eine doch die andre keinmal drückt.
Zwey kammern / welche voll von blancken liebes=waffen /
Aus denen Cypripor die göldnen pfeile schickt.

Sie sind ein zeher leim / woran die sinnen kleben;
Ein feuer / welches macht die kältste hertzen warm;
Ein bezoar / der auch entseelten giebt das leben;
Ein solcher schatz / für dem das reichthum selbst ist arm.

Ein kräfftig himmel=brod / das die verliebten schmecken;
Ein alabaster=hauß / so mit rubinen prahlt;
Ein süsser honigseim / den matte seelen lecken;
Ein himmel / wo das heer der liebes=sterne strahlt.

Ein scharff=geschliffen schwerd / das tieffe wunden hauet /
Ein rosen=strauch / der auch im winter rosen bringt.
Ein meer / worauff man der Syrenen kräffte schauet /
Von denen der gesang biß in die seele dringt.

Sie sind ein schnee=gebürg / in welchem funcken glimmen /
Davon der härtste stahl wie weiches wachs zerfleust.
Ein wasserreicher teich / darinnen fische schwimmen /
Davon sich sattsam ein verliebter magen speist.

Sie sind der Jugend lust / und aller kurtzweil zunder /
Ein krantz / in welchem man die keuschheits=blume sieht.
Sie kürtzen lange zeit / und stifften eitel wunder /
Weil beydes glut und schnee auff ihrem throne blüht.

Sie sind ein runder sarg / wo liebe liegt begraben /
Ein ditrich / welcher auch des hertzens grund auffschleust /
Ein ort / in dem nur lust will sitz und Wohnstadt haben /
In dessen hölen milch und nectar häuffig fleust.

Zwey fässer / welche sind mit julep=safft erfüllet /
Lockvögel / derer thon ein freyes hertze bindt;
Zwey sonnen / welche zwar mit dünnem flor umhüllet /
Doch macht ihr heller blitz die klärsten augen blind.

Sie sind ein zart gewand von schwanen=weisser seide /
Daran man sehen kan / wie ieder faden steht /
Zwey hügel / derer höh' bedecket ist mit kreide /
Zwey fläschgen / denen nie der wollust milch entgeht.

Zwey brünne / da nur stets gesunde wasser quellen /
Und wo die dürre nicht der adern marck aussaugt.
Zwey Jäger / welche zahm und wilde thiere fällen /
Wo keines wird verschont / was nur zu fangen taugt.

Zwey schnee=balln / welche doch unmöglich schmeltzen können /
Womit das jungfern=volck der männer seelen schmeist.
Zwey aufgestelte garn / und schlingen freyer sinnen /
Aus denen gar kein mensch / wie klug er ist / entreist.

Zwey kräme / wo man huld und freundlichkeit ausleget /
Und wo ein rother mund nur kan der kauffmann seyn.
Zwey körb' / in welchen man bloß marcipan feil träget /
Nach dessen Süßigkeit die lippen lechsend schreyn.

Zwey thürme / derer pracht von elffenbein vollführet /
Darauff Cupidens pfeil die wache fleißig hält.
Zwey kleinod / derer glantz der Jungfern leiber zieret /
Wenn ihre freundligkeit den männern netze stellt.

Sie sind ein blasebalg / ein feuer auffzufachen /
Das durch kein mittel nicht kan werden ausgelöscht.
Zwey bette / wo rubin und marmel hochzeit machen /
Wo süsse mandel=milch der rosen Scharlach wäscht.

Sie sind ein see=compas / der hurtig rudern heisset /
Eh man in hafen der Vergnügung wird gebracht.
Ein reiner thron / auff dem der liljen silber gleisset /
Worauff verliebtes volck nur hat zu sitzen macht.

Ein werthes heiligthum / das keusche lippen küssen /
Für dem sich hertz und knie in tieffster demuth neigt.
Ein meer / aus dem sich lust und liebligkeit ergiessen /
Ein bergwerck / dessen grund zwey demant=steine zeigt.

Doch niemand lobt den brauch die kugeln zu verdecken /
Darauff man sehen kan / wo lieb= und lust=land liegt.
Ach schönste! glaubet mir / ihr möget sie verstecken /
Ein liebes=auge hat dem allen obgesiegt

Orontes selbst bezeugt / daß kein verbergen nutze /
Der brüste Pharos hat durch zart gewand geleucht.
Er ruht im liebes port ietzt unter ihrem schutze /
Wenn uns ein rauher sturm noch um die segel streicht.

Wol dem nun / der wie er kan so vergnüget leben!
Den so ein weisser schild für wehmuths=wunden schützt!
Der seinem munde kan dergleichen zucker geben /
Der so vergnügt / wie er / im liljen=garten sitzt!

Der so die blumen mag auff weissen wiesen brechen;
Der aus der brüste schacht rubin und demant gräbt.
Der rosen samlen kan ohn einzig dornen=stechen;
Der von der speiß und kräfft der süssen äpffel lebt.

Dem so das glücke blüht / den es so bruder nennet /
Dem eine runde brust kan pfühl und polster seyn.
Der in der liebsten schooß mit vollem zügel rennet
Der seiner Venus so flößt liebes=balsam ein.

   

Elogio de la más amable de las mujeres
C.H.v.H.

Estimadas doncellas, dulce, gracioso sol,
joya escogida sois, de calle y casa el dechado.
¿Quién puede ser tan pétreo, que no os gane amor?
¿Y a quién al hogar no habéis devuelto aherrojado?

¿Quién será el audaz que esté ante vuestros ojos,
cuando hayáis expuesto la hermosa mercancía?
¿Quién no os adorará, bellas, como a un dios, de hinojos,
puesto que sois la imagen que acuñó Venus misma?

Mas tan sólo tocar una parte es lo que ansío
de lo que os dio Natura con largueza sin par.
Del sentido a esas tierras llevarme ha el navío
donde el viento de amor bate y leche colma el mar.

Los pechos son mi meta, de mármol bella esfera,
donde Amor erigió un castillo de placer;
por el juego del hálito bajan y se elevan,
sol áureo, aroma de ámbar, las baña el rosicler.

Un paraíso son en que maduran manzanas,
el más dulce manjar por que todo Adán suspira,
dos rocas que el silbo del céfiro acollara.
Huerto de bellos frutos, que el deleite inspira.

No terrenal imagen que hay que venerar.
Un pulido altar ante el que el mundo se inclina.
De torrentosos ríos la fuente de cristal
cuya dulzura al néctar despoja de estima.

Cierto: son dos hermanas que duermen en un lecho,
y, no obstante, jamás una a la otra aprieta.
Dos cuartos, ya copiosa panoplia de amor hechos,
de la que Cypripor lanza áureas saetas.

Son un viscoso engrudo, que aprisiona el sentido;
un fuego, que entibia al más frío corazón;
un bezoar, que devuelve el alma a quien la ha perdido;
un tesoro ante el cual la riqueza es privación.

Para enamorados suculento maná;
fábrica de alabastro, que rubíes encumbra;
dulce almíbar de miel, que liba el alma apagada;
un cielo, en que la hueste de astros de amor relumbra.

Una espada afilada, que hondo nos vulnera.
Un rosal, que aun en invierno da sus rosas.
Un mar en que se ve el vigor de las sirenas,
de las cuales el canto llega al alma y la acosa.

Son un níveo castillo que en chispas resplandece,
cual blanda cera al más duro acero funde en nada.
Un rebosante estanque, en que nadan los peces
con los cuales se sacia el hambre enamorada.

Placer de juventud, yesca de todo recreo,
guirnalda en que se ve la flor de la castidad.
Fundan milagro vano, el tedio hacen escueto,
porque florecen ascua y nïeve en su sitial.

Son el redondo féretro de Amor enterrado,
de abrir capaz ganzúa el corazón a fondo;
sólo el placer se quiere en el lugar asentado
de cuyas cuencas leche fluye y néctar no poco.

Toneles dos, colmados de un dulce julepe[1],
dos reclamos, que al libre corazón caütivan,
dos soles, que aun ceñidos por un velo tan leve,
con su fulgor al ojo más claro encandilan.

De alba seda de cisne la veste son tïerna,
que la trama de cada hilo permite ver.
Dos colinas con cimas de tiza cubïertas;
pomitos, que jamás libran leche del placer.

Dos fuentes de que siempre mana sólo agua sana,
donde la aridez no agota los veneros.
Cazadores son dos de fïera bestia y mansa,
coto en el que ninguna presa está a cubierto.

Dos bolas de nïeve, de licuarse impedidas,
que las doncellas tiran al alma de los hombres.
Cuerdas y lazos dos de facultad no cautiva,
de los que nadie escapa, aunque prudencia le sobre.

De dos tiendas que exponen favor y gracia atenta,
puede ser la tendera sólo boca de grana.
Por dos cestos que dan sólo mazapán en venta,
ansiando su dulzura, todos los labios claman.

Atalayas son dos, en cuyo ebúrneo esplendor
monta guardia empeñosa la flecha de Cupido.
Dos joyas, que adornan los cuerpos con fulgor,
cuando su gentileza red al hombre ha tendido.

Son un füelle, apto para encender un fuego
al que por medio alguno se da punto final.
Dos lechos, para bodas del rubí y el mármol luego,
donde leche de almendras lava en rosa el coral.

Son brújula marina, que a bogar induce
antes de haber entrado del deleite en el puerto.
Un trono puro, sobre el que argénteos lirios lucen
y para enamorados tan sólo está abierto.

Un precioso santuario, que besan castos labios,
si el corazón se humilla, genuflexo, delante.
Un mar, que vierte el goce y la gracia sin resabios;
una mina, que muestra en el fondo dos diamantes.

Mas nadie alaba el uso de cubrir las esferas,
donde el país se ubica del amor y el placer.
¡Ay beldades, creedme!: ocultas, si estuvieran,
se rendirían a ojos con el amor de ver.

Demuestra Orontes mismo que no sirve ocultar;
de los pechos tras suave tela lució el Faro.
Cuando las velas rasga aún cruda tempestad,
en puerto de amor descansa ahora a su amparo.

¡Dichoso aquél que así pueda vivir complacido!
¡A quien tan blanco escudo evite que nostalgia hiera!
¡Que con azúcar tal a su boca haga cumplidos,
y esté con gozo tal en el jardín de azucenas!

Que en blancas praderas pueda cortar las flores;
que diamantes, rubíes extraiga de esa mina;
que le den dulces pomas vïandas y vigores;
que pueda coger rosas sin una sola espina.

De quien el hado así consïente y deleita,
puede un curvo pecho ser cojín y almohadón.
Quien en el seno va de la amada a rienda suelta,
a su Venus le instila un bálsamo de amor.


(Traducción: Héctor A. Piccoli)



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